Lufthansa-ITA-Hochzeit: Warum fünf Monate nach der Ankündigung immer noch alles stillsteht
Mehr als fünf Monate sind vergangen, seit Ita Airways und Lufthansa ihre Absicht bekannt gegeben haben, zu "heiraten", wobei die deutsche Fluggesellschaft [...].

Mehr als fünf Monate sind vergangen, seit Ita Airways und Lufthansa ihre Absicht bekannt gaben, zu "heiraten".mit der deutschen Fluggesellschaft Ende Mai letzten Jahres wurde der Beitritt zum italienischen Unternehmen bekannt gegeben. durch den Erwerb von 41% an Aktien (mit der Möglichkeit, innerhalb von zehn Jahren auf 100% zu steigen).
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Im Juni hatte der italienische Rechnungshof grünes Licht für das Vorhaben gegebendie inzwischen in die Hände der Europäischen Kartellbehörde übergegangen ist. Aber bis heute ist kein weißer Rauch aus Brüssel gekommen. Die Situation scheint festgefahren zu sein, offenbar nicht nur "wegen" der europäischen Bürokraten.
In der Tat, ab Ende September, keine förmliche Anmeldung des Beitritts von Lufthansa zum ITA auf dem Schreibtisch der Kartellbehörde gelandet wäreso der EU-Kommissar Didier Reynders. Brüssel soll lediglich eine Vorabmeldung erhalten haben. Grund sollen die Auflagen des Kartellamtes an die deutsche Fluggesellschaft sein, die sie dazu veranlasst hätten, die Handbremse zu ziehen, um weitere Bewertungen und Verhandlungen mit Brüssel zu führen.
Grund für den Streit wäre vor allem, die transatlantischen Strecken von den Drehkreuzen Frankfurt und München aus, die die EU Berichten zufolge von Lufthansa verlangt hat, um grünes Licht für das Abkommen mit Italien zu geben. Ein Hindernis wären auch die sechs Verbindungen, die durch die Heirat de facto zu Luftansa/ITA-Monopolen würden: die Verbindungen zwischen Mailand, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart und die Verbindungen zwischen Rom, Frankfurt, München und Zürich.
Die Folge ist, dass die beiden Unternehmen müssten auf den betreffenden Flughäfen Zeitnischen abgeben, um den Wettbewerb zu fördern (die in Frankfurt und Zürich durch das Fehlen von Billigfluglinien auf diesen beiden Flughäfen verringert wird). ITA wurde in dieser Hinsicht bereits bestraft, als es als Nachfolger von Alitalia gezwungen war, 15% der von letzterem in Linate gehaltenen Zeitnischen und 57% der in Rom Fiumicino gehaltenen Zeitnischen aufzugeben. Lufthansa und Swiss könnten somit 13 Slot-Paare (davon 8 in Linate) aufgeben müssen, während ITA sich von 5 Slot-Paaren (davon 4 am Mailänder Stadtflughafen) verabschieden müsste.
Am Montag hat die Kartellbehörde in einem Trilog zwischen Rom, Frankfurt und Brüssel angeblich neue Forderungen gestellt an die Deutschen, was das Verfahren zur offiziellen Anmeldung der Investition weiter verlangsamt.

Lufthansa und ITA sind jedoch nicht die einzigen beiden Unternehmen, die sich in "Geiselhaft" Europas befinden: in demselben Zustand und länger, sind die IAG-Gruppe (die u.a. British Airways und Iberia vereint) und die spanische Fluggesellschaft Air Europa (besonders "stark" auf den Strecken zwischen Madrid und Lateinamerika), an der die IAG ihre Anteile von 20% auf 100% erhöhen möchte. Die Ankündigung der vollständigen Übernahme erfolgte bereits vor sieben Monaten. Und noch immer hat sich die Kartellbehörde nicht geäußert.

Wir werden sehen, ob sie in Brüssel schneller sein werden, wenn grünes Licht für die Vereinbarung zu geben, mit der Air France in Scandinavia Airlines einsteigen will durch den Erwerb von 20%. In Rom und Frankfurt spricht man oft von einer französischen "Richtung", die den Beitritt der Lufthansa zum ITA zugunsten der Interessen der anderen großen europäischen Gruppe, bestehend aus Air France und KLM, verzögern würde.
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