Sechstausend Flugzeugteile beschlagnahmt: Neue Schattenseiten der Boeing 787 im Skandal um italienische Produktion
Die Krise, von der Boeing seit Jahren heimgesucht wird, hat nun auch Italien erreicht, wo zwei Unternehmen im Raum Brindisi und sieben [...]

Die Krise, die Boeing nun schon seit Jahren erfasst hat kommt auch in Italien an, wobei gegen zwei Unternehmen im Raum Brindisi und sieben Personen wurde ermittelt wegen des Vorwurfs der Belieferung von Leonardo Aerostrutture, das seinerseits ein Zulieferer des amerikanischen Herstellers ist, Rumpfteile, die nicht den vorgeschriebenen Normen entsprechen.
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Insbesondere für die Verwirklichung von Abschnitte 44 und 46 des Rumpfes der Boeing 787 Angeblich wurde Reintitan statt einer Titanlegierung verwendet, und auch die verwendeten Aluminiumlegierungen unterschieden sich von den vorgesehenen. Dies könnte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Brindisi, die die Ermittlungen geführt und die Anklagen erhoben hat, langfristig zur Verwendung von Reintitan geführt haben, eine deutlich geringere statische Belastbarkeit und Stressresistenz, was sich möglicherweise auf die Verkehrssicherheit auswirkt.
Die Anklagen reichten von der Gefährdung der Verkehrssicherheit über Umweltverschmutzung bis hin zu Betrug im Handel und führten zur Beschlagnahmung von 6.000 Flugzeugteilen. Die von der Staatsanwaltschaft Brindisi angeordneten Anhörungen hätten insbesondere die folgenden Punkte aufgezeigt Nichteinhaltung der Boeing-Normen bei mehr als 4 800 Bauteilen aus Titan und mehr als 1 100 Aluminiumbauteilen.
Boeing beschafft Komponenten für den Dreamliner im Leonardo-Werk in Tarent. Die "Teile" werden dann an die Boeing-Werke, in denen die 787 zusammengebaut werden, das Werk Everett im Bundesstaat Washington und das Werk Charleston in South Carolinamit Dreamliftern (speziell modifizierte Boeing 747-8, die dem Airbus "Beluga" ähneln) vom Flughafen Grottaglie, der etwa dreißig Kilometer von Tarent entfernt liegt.