Turkmenistan öffnet (endlich) einen Spalt: eVisa auf dem Weg?
Wer häufig in zentralasiatische Länder reist, kennt das: Die Beantragung eines Visums für Turkmenistan ist eine professionelle Angelegenheit [...].

Wer häufig in zentralasiatische Länder reist, weiß das sehr gut: die Beschaffung eines Visums für Turkmenistan ist ein professionelles Passgeschäft. Doch das könnte sich bald ändern. Das turkmenische Parlament (Mejlis) berät derzeit über einen Gesetzentwurf, der - sollte er verabschiedet werden - die Einführung eines Systems von e-Visumeine radikale Vereinfachung der Einreise in eines der am stärksten abgeschotteten Länder der Welt.
Turkmenistan verabschiedet sich mit einer obligatorischen Einladung?
In diesem Artikel:
Derzeit erfordert die Einreise nach Turkmenistan Geduld, lokale Kontakte und eine gewisse Portion Glück.. Wir brauchen eine Einladungsschreiben die von der staatlichen Migrationsbehörde genehmigt wurde und dem bei der Botschaft oder dem Konsulat eingereichten Antrag beizufügen ist. Selbst die wenigen, die ein Visum erhalten bei der Ankunft am Flughafen von Ashgabat müssen sie noch die offizielle Einladung vorlegen.
Der neue Gesetzentwurf, der in der siebten Einberufung des Parlaments erörtert wurde, sieht die Schaffung eines digitalen Systems für die Ausstellung von Visa über die zugelassenen IT-Plattformen des Staates vor. Das Ziel? Ausländischen Staatsbürgern und Staatenlosen soll es ermöglicht werden, ein elektronisches Visum zu erhalten, das für die Einreise, den Aufenthalt, die Durchreise oder die Ausreise aus dem Land gültig ist.
Ein Zeichen für regionale Öffnung
Sollte die Reform genehmigt werden, würde Turkmenistan näher an die anderen zentralasiatischen Staaten heranrücken, in denen die Visaliberalisierung bereits Realität ist. Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan und Tadschikistan haben in den letzten Jahren das e-Visum eingeführt, um den Tourismus zu fördern und Investitionen anzuziehen. Parallel dazu, Dialog zur Schaffung eines einheitlichen zentralasiatischen Visums nach dem Vorbild des Europäisches Schengen.
Die mögliche Einführung des e-Visums in Turkmenistan wäre daher nicht nur eine technologische Innovation, sondern auch eine symbolische Geste für mehr internationale Offenheit.
Wie man von Italien nach Turkmenistan fliegt
Turkmenistan zu erreichen ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Turkmenistan Airlines fliegt zweimal pro Woche von Mailand in die HauptstadtAndere, praktischere Optionen sind Istanbul (mit Turkish Airlines), Dubai (mit flydubai) oder Moskau (mit Turkmenistan Airlines oder Aeroflot). In vielen Fällen gehen die Flüge nach Ashgabat nur an wenigen Tagen in der Woche, so dass eine sorgfältige Planung erforderlich ist.
Internationaler Flughafen Ashgabat: das monumentale Tor
Internationaler Flughafen Ashgabat (ASB), renoviert im Jahr 2016, ist ein modernes und surreales Bauwerk, berühmt für sein Dach in Form eines fliegenden Falken. Er ist das wichtigste Drehkreuz des Landes und soll bis zu 14 Millionen Passagiere pro Jahr aufnehmen - eine ehrgeizige Zahl angesichts der derzeitigen Schließung des Landes.
Im Inneren ist der Flughafen sauber, geräumig und gut organisiert, auch wenn der Zugang zu digitalen Diensten und Wi-Fi begrenzt sein kann (sprich: nicht vorhanden ist) und derzeit Sie können nur in der Landeswährung und in bar bezahlen.
Die Grenzkontrollen sind nach wie vor sehr streng und das sorgfältige Ausfüllen der Unterlagen, einschließlich des Einreiseformulars des Zolls, ist erforderlich.
Was man in Turkmenistan sehen sollte (wenn man endlich kann)
Ist die Visumshürde erst einmal überwunden, weiß Turkmenistan die wagemutigsten Reisenden mit einzigartigen Landschaften und zeitlosen Städten zu belohnen. Nicht zu verpassen:
- AshgabatDie Hauptstadt, die für ihre weißen Marmorbauten und ihre bizarre neoklassizistische Architektur berühmt ist, hält auch den Guinness-Weltrekord für die meisten weißen Marmorbauten der Welt.
- Der Darvaza-Krater, Spitzname Das Tor zur Hölle".ein riesiger Abgrund aus brennendem Erdgas mitten in der Karakum-Wüste.
- Die Ruinen von Mervdie im Mittelalter eine der größten Städte der islamischen Welt war, ist ein UNESCO-Kulturerbe.
- Die Wüste Karakumwo man authentische Erfahrungen mit nomadischen Gemeinschaften machen, in Jurten schlafen und atemberaubende Landschaften beobachten kann.
Eine neue Ära für den Tourismus in Turkmenistan?
Das vorgeschlagene e-Visa-Gesetz ist ein erster, zaghafter Schritt zur Öffnung des Landes gegenüber der Welt. Wenn der Text in den kommenden Monaten verabschiedet wird, könnte das Reisen in Turkmenistan (endlich) zu einem Erlebnis für die Vielfliegerin auf der Suche nach Zielen abseits der ausgetretenen Pfade.
Jetzt bleibt nur noch, die Entscheidungen des Parlaments im Auge zu behalten und zu hoffen, dass sich auch eine der letzten Bastionen der Papiervisa der Digitalisierung beugt. Der Falke von Aschgabat könnte bald einen neuen Flug in Richtung Öffnung für den globalen Tourismus unternehmen.