Lufthansa schreibt nach Alitalia-Manier rote Zahlen. Vorstandschef Ritter: "Ohne strukturelle Veränderungen ist die Ankunft neuer Flugzeuge gefährdet
Bei der Lufthansa läuten die Alarmglocken. Der Vorstandsvorsitzende der deutschen Fluggesellschaft, Jens Ritter, schlug Alarm und erklärte, dass "ohne [...]

Alarm ertönt bei Lufthansa. Starten ist der Geschäftsführer des deutschen Unternehmens, Jens Ritterdie erklärte, dass es "ohne strukturelle Veränderungen keine Perspektiven geben wird für Lufthansa Airlines".
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In der Tat. Nicht nur das, wenn sich die Dinge nicht ändern, warnte Ritter, Lufthansa wird sich die Dutzende von Flugzeugen der neuen Generation, die sie bei Boeing und Airbus bestellt hat, "nicht leisten können.

Gerade jetzt, wo die Lufthansa in die Rentenverhandlungen mit den Piloten einsteigt, schlug der Vorstandsvorsitzende solch dramatische Töne an, um sie dazu zu bewegen, ihre Forderungen zu minimieren. Aber hat auch einige Zahlen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass es derzeit wenig Kutteln zum Schlemmen gibt.
Während der Lufthansa-Konzern in der ersten Jahreshälfte tatsächlichzu dem auch Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Germanwings gehören (hinzu kommt ITA Airways, deren wirtschaftliche Leistung jedoch noch nicht in die Rechnungslegung der Gruppe einfließt) verzeichnete einen Gewinn von 149 Millionen (eine sehr geringe Marge, aber immer noch positiv), Ritter behauptete, dass Lufthansa in nur sechs Monaten 274 Mio. EUR verloren hat, während die gesamte Lufthansa-Sparte (zu der auch die Marken CityLine, City Airlines, Discover und Air Dolomiti gehören), ein "rotes" Ergebnis von 307 Mio. EUR zu verzeichnen.

Auf die Frage, ob diese Zahlen nicht für die Zwecke der Verhandlungen mit den Piloten "manipuliert" worden seien, antwortete Ritter, dass "niemandem damit gedient sei, die wirtschaftliche Situation des Unternehmens negativ darzustellen". Sein "Chef", Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Group, Carsten Spohr (derjenige, der mit der ITA verhandelt, um das klarzustellen), hat die Dosis erhöht und behauptet, dass das fehlende Wachstum mit den übermäßigen Kosten zusammenhängt und dass "wenn die Lufthansa Airlines nicht funktionieren, wir sie sicher nicht mit Swiss oder ITA retten können, da sie das mit Abstand größte Unternehmen der Gruppe ist".

Ob man sich auch im ITA über die "roten" Zahlen der deutschen Fluggesellschaft Gedanken machen sollte, lässt sich nicht sagen. Die Bilanz der Gruppe ist zwar nach wie vor positiv, aber es ist dennoch absehbar, dass angesichts des "Gewichts" von LH innerhalb der Gruppe bei einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Leistung auch das bisschen "Schwarz", das in der Bilanz der Gruppe noch übrig ist, leicht und sogar ziemlich schnell aufgezehrt werden könnte.

Es ist schwierig, eine Kostenanalyse des deutschen Luftfahrtunternehmens vorzunehmen. Allerdings, Seit einiger Zeit schreiben wir auf The Flight Club auch über Lufthansa als eine Fluggesellschaft mit einer alten und verschwenderischen Flotte sowohl in Bezug auf Kraftstoff und Wartung als auch in Bezug auf den Ersteller von selbstmörderische' Entscheidungen wie das neue Business Allegris was zu enormen Problemen bei der Zertifizierung geführt hat und noch führt, wie auch andere unglücklich' wie die der Boeing 777X das mit einer Schlüsselrolle (20 bestellte Einheiten) bei der Erneuerung der Flotte betraut wurde und fünf Jahre nach seinem Erstflug immer noch nicht in Betrieb genommen wurde.
Was die Flotte und die Produkte an Bord anbelangt, so hat Lufthansa in Europa sicherlich das Nachsehen gegenüber ihren ewiger Rivale Air France Sogar Gesellschaften wie KLM und British Airways sind ihnen nun voraus, dank Strategien zur Renovierung der Kabinen, die zeitlich und kostenmäßig unter denen von Allegris liegen.
Darüber hinaus ist die Pünktlichkeit der deutschen Fluggesellschaft seit Jahren rückläufig, wobei die beiden Drehkreuze in Frankfurt und München zu den am wenigsten effizienten in Europa gehören. Und nun könnte auch noch ein Streik der Piloten bevorstehen, da die Verhandlungen über das Rentensystem ins Stocken geraten sind.
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